Zeitungsberichte über die Kutschfahrt

Die Thüringer Landeszeitung (wie auch die Thüringer Allgemeine) hat auf der lokalen Seite für Weimar über die Kutschfahrt der Maria-Pawlowna-Gesellschaft von Weimar nach Leipzig vom 5. bis 9. Juni 2023 berichtet:  TLZ vom 6. Juni 2023 (Text: Redaktion, Foto: Michael Grübner) TLZ vom 7. Juni 2023 (Text: Redaktion, Foto: Daria Konrad) TLZ vom 9. Juni 2023 (Text: Redaktion, Foto: Michael Pein, Maria-Pawlowna-Gesellschaft)  TLZ vom 10. Juni 2023 (Text: Redaktion, Foto: Michael Pein, Maria-Pawlowna-Gesellschaft)

Kutschfahrt — Reisetagebuch

Hoch auf dem gelben Wagen - Kutschfahrt der Maria-Pawlowna-Gesellschaft von Weimar nach Leipzig vom 5.6. bis 9.6.2023 – ein Reisetagebuch Von Iris Kerstin Geisler  Vielleicht erinnert sich der Weimarer Schlossplatz an diesem Morgen des 5. Juni 2023 zurück: An die Zeiten, als Damen in langen Empirekleidern aus bestickter Seide, Samt, mit Jäckchen, glänzenden Schleifen, golddurchwirkten Gewändern, perlenbesetzten Hüten mit Tüllschleiern, aufwändigen Spitzenschirmen vorm Schloss tagein, tagaus entlangliefen. Und an die Herren in schwarzen Fräcken, frisch gebürsteten Zylindern, Westen, weißen Hemden mit steifen, hohen Kragen („Vatermördern“), als auch sie zum alltäglichen Stadtbild der Residenz gehörten.Die historische Aufmachung unserer Reisegruppe zieht die Presse an, ein Filmteam und Schaulustige, die sich schon in aller Frühe um 8 Uhr morgens einfinden.Sonnenschein, welch glücklicher Reisevorbote!Gisela Kordes und Jörg-Ulrich Stange sind aus Kiel angereist, um uns zu begleiten. Jörg-Ulrich Stange hat den Vorsitz des Kieler Zarenvereins inne.Der Weimarer Bürgermeister Ralf Kirsten begrüßt und wünscht uns das Beste für das ungewöhnliche Unternehmen. Mit Kutschen soll es nach Sachsen gehen. Auf abseitigen, ungehobelten Pfaden nach Leipzig, in die große Stadt. Vier ganze Tagesreisen von Weimar entfernt.Und dann kommen die Kutschen auf den Schlossplatz vorgefahren. Die Kutscher schwingen die Peitschen, sitzen auf den hohen Kutschböcken in gelben Uniformen. Alles strahlt.Die große gelbe Postkutsche, ein Nachbau der ehemaligen „Sächsischen Pferdepersonenpost“. Das steht in Sütterlin an der Tür. Darüber ein Posthorn. Ein Vierspänner. Sie fasst neun Personen! Die zwei kleineren sind Landauer-Zweispänner mit verstellbaren Verdecken, für je vier Personen. Alle staunen sie an. Die elegante Schönheit alter Tage, deren Anblick in der modernen Welt verschwunden ist. Hier dürfen wir wirklich einsteigen? Wir schauen und schauen und können uns nicht abwenden.Das Staunen bleibt auf der ganzen Reise. So auch der Geruch der Pferde, ihr Wiehern, ihr Trappeln.Postillione früherer Zeiten waren Männer, heute kutschieren uns Monika Sonntag, Kerstin Händler und Siegfried Händler und uns als Beifahrer sind Kerstin Bazan und Hartmut Ullrich dabei. Unser fleißiger "Marketender" ist Fabian Sonntag. Alle tragen zünftige Hüte. Schon wird flink eine Leiter an die Postkutsche angestellt, wir dürfen auf dem steilen Stieg hinein. Der Kutscher hält eines jeden Hand, bei jedem Ein- und Ausstieg. Zu unserer Überraschung finden wir innen ein mit dunkelgrünem Samt ausgeschlagenes Coupé vor! Und weich gepolsterte Plätze! Das Verdeck lässt sich öffnen. Übrigens brauchen wir keinen Reisepass, wie damals üblich. Die Personaldokumente waren noch nicht erfunden. Man beschrieb anhand persönlicher Merkmale die Reisenden, ihre Gesichtsfarbe, ihre Bartform etc. Handschriftlich mit Feder und Tusche. Auf gewöhnliches Papier jener Tage. Innenplätze galten als die teuersten.Unser Brautpaar, die russische Großfürstin Maria Pawlowna und der Erbprinz Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach – Gerlind und Michael Häublein – reist in einem Zweispänner. Bei der Ausfahrt stößt der Kutscher - wie es sich gehört - ins Posthorn. Die Schaulustigen winken. Und unser Musiker Michael Pein stimmt das Volkslied „Hoch auf dem gelben Wagen“ an. Im Tempo von 6 km/h liegt die Stadt bald hinter uns. Wir singen. Die Pferde trappeln. Ganz langsam gleitet die Landschaft an uns vorbei. Die Kutschen schaukeln, aber nicht so heftig wie erwartet. Es ist ein…

Einweihung Informationstafel in Süßenborn

Die Maria-Pawlowna-Gesellschaft entwickelt die Reisestrecke von St. Petersburg nach Weimar, die Maria Pawlowna und Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit zurücklegten, als touristische Kulturroute mit dem Titel Erlebnisroute Maria Pawlowna. Wir verstehen die Erlebnisroute als ein gemeinsames historisches Erbe, aber auch als einen gerade in heutigen Zeiten verbindenden Pfad zur Völkerverständigung. An Orten mit speziellem Bezug zum Verlauf der Erlebnisroute werden Informationstafeln aufgestellt. Am 23. April 2023 wurde eine Informationstafel in Süßenborn eingeweiht.Warum gerade Süßenborn?Am 9. November 1804 traf das junge Ehepaar Maria Pawlowna und Carl Friedrich in der Residenzstadt Weimar ein. Auf dem letzten Wegstück wurden sie von der Landbevölkerung des Herzogtums willkommen geheißen. In seinem Reisetagebuch vermerkte Erbprinz Carl Friedrich: „Es waren auch aus jedem Dorfe einige Abgeordnete da, welche vor unseren Wagen voran ritten, auf ihnen folgte die Jägerrey […], dann die Postillons und die Kaufleute aus Weimar und Jena.“ An der Reisestrecke hatte man mehrere Ehrenbögen errichtet, u. a. auch in Süßenborn. Die Reisegesellschaft hielt kurz an jedem Bogen an, um die ihnen dargebrachten Glückwünsche und Ehrenbezeugungen entgegenzunehmen.Am 23. April 2023 haben die Mitglieder der Maria-Pawlowna-Gesellschaft und die Einwohner von Süßenborn die Einweihung der Informationstafel auf dem Dorfplatz gemeinsam gefeiert. Der Ortsteilbürgermeister Dirk Christiani eröffnete die Feierstunde, der Bürgermeister der Stadt Weimar Ralf Kirsten erinnerte an die Bedeutung Maria Pawlownas für Weimar bis heute, die Präsidentin unseres Vereins Dr. Irina Tschistowskaja erläuterte den Hintergrund für die Informationstafel. Die Stadtführerin Beate Hermann aus Weimar verkörperte die Postbotin Wenzel, die den Gästen auf unterhaltsame Weise die Postgeschichte um 1800 näherbrachte.Bei Getränken und Speisen, die durch die Mitglieder der Maria-Pawlowna-Gesellschaft und des Süßenborner Dorfvereins liebevoll zubereitet wurden, tauschten sich die Anwesenden bei strahlendem Sonnenschein über die angesprochenen Themen aus. Anschließend führte Dirk Christiani die Interessierten durch das schöne Dorf Süßenborn mit einer archäologischen Fundstätte und einer Coudray-Kirche.Der Vorstand der Maria-Pawlowna-Gesellschaft dankt der Dorfgemeinschaft von Süßenborn für das Aufstellen der Informationstafel und für den sehr freundlichen Empfang herzlich! Ein Dank gilt der Fa. Ortloff aus Arnstadt für die großzügige Unterstützung bei der Anfertigung und Auslieferung der Informationstafeln. Außerdem gilt unser Dank allen, die zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.Fotos: Michael Häublein, Jens Kosch und Nikolai Bondarenko 

1. Abschnitt der Erlebnisroute

Reisebeschreibung zum 1. Abschnitt der Erlebnisroute Maria PawlownaLiebe Mitglieder und Freunde der Maria-Pawlowna-Gesellschaft,  heute möchten wir Ihnen mitteilen, dass die Reisebeschreibung zum 1. Abschnitt der Erlebnisroute Maria Pawlowna auf unserer Homepage freigeschaltet ist. Diese finden Sie in der Rubrik „Erlebnisroute Maria Pawlowna“ unter „Reisebeschreibung“, Abschnitt 1 oder direkt hier.Die gesamte Strecke von 2000 km haben wir in 10 Abschnitte aufgeteilt. Im Jahr 2022 haben wir den 1. Abschnitt von Weimar nach Leipzig detailliert erkundet, Informationen aus Archiven und Bibliotheken aufbereitet und auf der Homepage eingestellt. Die Gliederung der Reisebeschreibung erfolgt nach Ortschaften und ist nach folgenden Kapiteln unterteilt:  Örtliche Geschichte des Post- und Reisewesens um 1800Bezug zu Maria PawlownaSehenswertesDie Reisebeschreibung wurde durch Dr. Irina Tschistowskaja federführend erarbeitet. Von ihr stammen auch die meisten Fotos. Danken möchten wir Personen, die auf unterschiedliche Weise die Arbeit unterstützt haben:Helmut Kleinschmidt (Recherchen zum Postwesen, Fotos)Holger Volk (Grafische Darstellungen, Recherchen zum Postwesen)Rita Seifert (Transkription von Archivdokumenten)Sigrid Schmitz (Transkription von Archivdokumenten)Annelie Morneweg (Korrekturlesen)Gerlind Häublein (Gestaltung auf der Homepage)Jetzt wünschen wir Ihnen viel Freude beim Erkunden des 1. Abschnitts der Erlebnisroute Maria Pawlowna vorerst auf unserer Homepage. Vielleicht bekommen Sie auch Lust, die Erlebnisroute Maria Pawlowna zu bereisen?Für Fragen und Anregungen sind wir offen. Kontaktieren Sie uns unter Info@maria-pawlowna.deWir freuen uns über Ihre Rückmeldung!

Партнер проекта из Либерозе

В 2021 году Общество Марии Павловны установило контакты с партнерами по пути движения Маршрута культурного наследия Великой герцогини Марии Павловны Путь Марии Павловны проходил через небольшое местечко в регионе Оберлаузитц, называемое Либерозе. Там находилась почтовая станция с гостевым домом, которая построена в 1802 году комиссаром Королевской саксонской палаты Триренбергом. В Либерозе есть активная ассоциация, которая занимается местной историей, а также развивает культурные и туристические предложения в этом городке. Вместе с этой Ассоциацией наше Общество планирует прояснить, где действительно останавливалась на ночлег Мария Павловна и ее сопровождение, и кто их там встречал и приветствовал. Кроме того, мы намерены подготовить документацию истории почтовой станции Либерозе. Планируется также установить в Либерозе информационный стенд о Маршруте культурного наследия Великой герцогини Марии Павловны. Нашу разнообразную деятельность мы можем осуществлять только вместе с нашими местными партнерами. Одним из таких партнеров и есть Ассоциация развития Либерозе. В местной газете Märkische Oderzeitung недавно была опубликована статья о деятельности Ассоциации. Важную роль в ней играет проект нашего Общества «Маршрут культурного наследия Великой герцогини Марии Павловны». Вы можете ознакомиться с этой статьей на немецком языке здесь.

Комплексное исследование

Каким был путь молодой пары Марии Павловны и Карла Фридриха из Санкт-Петербурга в Веймар после их свадьбы в 1804 году? С начала 2021 года мы приступили к работе над предварительным исследованием проекта «Маршрут культурного наследия великой княгини Марии Павловны: Веймар - Санкт-Петербург». В первую очередь это касается обширных поисков по основным аспектам предварительного исследования, таким как: Точный курс маршрута Хронология поездки по дневникам, письмам, газетным сообщениям и т. д. Исторические и почтовые карты Почтовая система в Российской Империи и в Прусском Королевстве во времена поездки Почтовые станции по пути следования И многому другому Можно сказать: это очень интересно! Ограничения, связанные с пандемией, оказались плодотворными для подобных исследований: для этого нужно время, и оно у нас было. Мы проводим исследования в архивах и библиотеках, на частных и государственных платформах интернета, ведем интенсивную переписку с людьми и организациями. И находим непредубежденных и отзывчивых людей с отличными специальными знаниями, которые с энтузиазмом относятся к нашему проекту и предоставляют нам важную информацию. На нашем сервере накапливается масса очень интересных документов. Мы подробно проанализируем и оценим эту информацию в ближайшее время. И проинформируем Вас об этом. Но наберитесь терпения! Или свяжитесь с нами. Мы подберем и для Вас подходящую задачу, чтобы нам сообща быстрее продвигаться вперед. В качестве предвкушения мы хотели бы представить Вам краткую заметку из Рижской газеты   (Rigasche Zeitung) № 77 от 24 сентября 1804 года. Перевод текста гласит: Веймар, 14 сентября. 6 сентября полковник Зулиский прибыл сюда в качестве посланника Российского императорского двора с официальным уведомлением о браке великой княгини Марии Павловны с наследным принцем Саксен-Веймарским. Правящему герцогу он вручил три больших русских ордена, богато украшенных бриллиантами, и княгине-матери - Звезду Святой Екатерины, составленную из богатых бриллиантов ... (За любезную поддержку проекта и исследований в латвийских архивах благодарим доктора Парсла Петерсоне, Латвия)