Neues Buch von Jörg Ulrich Stange

Jörg Ulrich Stange, Historiker und Vorsitzender des befreundeten Kieler Zarenvereins e.V. hat kürzlich ein historisches Sachbuch mit dem Titel „Ostpreußen unter der Zarenherrschaft 1757-1762. Russlands preußische Provinz im Siebenjährigen Krieg.“ veröffentlicht. Im Buch wird der nahezu unbekannte Abschnitt der ostpreußischen Geschichte behandelt: das über fünf Jahre währende ungewöhnliche Schicksal Ostpreußens unter russischer Besatzung im Siebenjährigen Krieg. Der Autor beschreibt anhand der umfangreichen Quellen die Politik und das Handeln von Friedrich II. Russland gegenüber, das durch die Zarin Elisabeth und nachfolgend durch den aus Holstein stammenden Zaren Peter III. regiert wurde. Peter III. hat 1762 den Friedensvertrag mit Preußen geschlossen.
Nähere Informationen finden Sie hier.

Neue Veröffentlichung unserer Gesellschaft

Dokumentation „Erbprinzessin Maria Pawlowna von Sachsen-Weimar-Eisenach auf der Flucht vor Napoleon in Schleswig-Holstein in den Jahren 1806-1807“

Am 27. April 2023 hat die Maria-Pawlowna-Gesellschaft die Broschüre „Erbprinzessin Maria Pawlowna von Sachsen-Weimar-Eisenach auf der Flucht vor Napoleon in Schleswig-Holstein in den Jahren 1806-1807“ in der Weimarer Stadtbücherei vorgestellt.

Die wissenschaftliche Dokumentation entstand in Kooperation der Maria-Pawlowna-Gesellschaft mit dem Kieler Zarenverein e.V. und Prof. Ekaterina Dmitrieva (Moskau) und ist als Band 1 der Schriftenreihe der Maria-Pawlowna-Gesellschaft erschienen.
Hintergrund für die Dokumentation ist die Tatsache, dass Maria Pawlowna, die russische Großfürstin und Erbprinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach, im Interessenkonflikt ihrer russischen und deutschen Familien stand, als sie am 11. Oktober 1806 aus Weimar vor den napoleonischen Truppen fliehen musste. Sie verbrachte elf Monate im Exil, die meiste Zeit in Schleswig, und kehrte am 12. September 1807 nach Weimar zurück.
Im Rahmen des 10. Salons Maria Pawlowna wurde die neue Dokumentation der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dr. Irina Tschistowskaja, die Herausgeberin der Studie, erläuterte die Idee und das Zustandekommen der Studie, Jörg Ulrich Stange (Der Kieler Zarenverein e.V.) und Prof. Katja Dmitrieva stellten in Videointerviews ihre Erkenntnisse kurz dar.

Anschließend hielt Rita Seifert, Vorstandsmitglied der Maria-Pawlowna-Gesellschaft, den Vortrag „Erbprinzessin Maria Pawlowna von Sachsen-Weimar-Eisenach auf der Flucht vor Napoleon in Schleswig-Holstein in den Jahren 1806-1807“.

Die Broschüre kann über info@maria-pawlowna.de bestellt werden.  

Über die Dokumentation haben die Schleswiger Nachrichten einen Artikel veröffentlicht

Bericht Stadtrundgang zur Postgeschichte

Stadtführung zur Postgeschichte in Weimar

Wie der Brief zu Goethe kam …

Rundgang der Mitglieder und Freunde der Maria-Pawlowna-Gesellschaft mit Jungfer Wenzel, der Botenfrau von Schiller und Goethe, am 18.03.2023 durch den Stadtkern von Weimar

Hätten Sie es gewusst, dass Weimar zu Goethes Zeiten gar nicht von der staatlichen Post beliefert wurde? Deren Strecke lief nämlich nördlich an Weimar vorbei und die postalisch korrekte Adressierung lautete „Weimar bei Buttelstedt“. Die damalige Post bediente nur die Hauptrouten, die Verteilung in die Fläche überließ sie privaten Postboten, heute würde man das wohl als Outsourcing bezeichnen.

Diese und manch andere lustige Kuriositäten der damaligen Zeit vermittelte die „Jungfer Wenzel“, alias Beate Herrmann, den interessierten Teilnehmern der Maria Pawlowna Gesellschaft beim Stadtrundgang durch Weimar. Zu ihren Adressaten gehörten neben Goethe, Herder oder Charlotte von Stein auch normale Bürger. Korrektheit war ebenso oberstes Gebot wie Verschwiegenheit, denn manche Nachrichten waren mündlich zu überbringen.

Mit kritischem Blick wurde sowohl das nicht geeignete Schuhwerk – so wird´s aber nischd mit Ihrer Bewerbung, gnädige Frau — und die feine Stoffhose eines anwesenden Herren kommentiert und in die Führung lustig mit eingebaut, ohne auch die tatsächlichen Plagen der Botenfrau zu vergessen. So lernten wir, dass die Zeitvorgabe für die Auslieferung der Post von Weimar nach Jena 4 Stunden betrug und das zu Fuß (barfuß, denn nobles Schuhwerk konnte sie sich nicht leisten), bei jedem Wind und Wetter und zu jeder Tages- bzw. Nachtzeit wohlgemerkt. Pünktlichkeit war selbstverständlich. Ach wie schön war doch die gute alte Zeit.

Übrigens war sie auch schon eine moderne Vorreiterin heutiger Lieferdienste, musste sie doch Herrn von Goethe die ein oder andere Botille von 0,7 Liter Weininhaltes zustellen.

So entführte uns Jungfer Wenzel, übrigens Jungfer bedeutet nichts anderes als fleißige Frau, in ihrer ca. anderthalbstündigen Zeitreise fröhlich in die Geheimnisse der Briefe, deren Faltung und Zustellung und das Geschehen in der Vieh- und Ackerbürgerstadt Weimar im Herbst 1797 ein. Der sehr interessante Rundgang fand dann in einem gutbürgerlichen Gasthaus einen würdigen Ausklang.

Erstellt von Dirk Udo Fricke, Mitglied der Maria-Pawlowna-Gesellschaft

Neue Veröffentlichung des Vereins

Liebe Mitglieder und Freunde der Maria-Pawlowna-Gesellschaft,  

in der Zeitschrift „Schlösserwelt Thüringen“ der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Ausgabe Herbst/Winter 2022/23, S. 48-49  ist eine Veröffentlichung über das Projekt „Erlebnisroute Maria Pawlowna“ der Maria-Pawlowna-Gesellschaft erschienen.
Näheres finden Sie hier.