Vereinsstrategie der Maria-Pawlowna-Gesellschaft

(erstmals vorgestellt bei der Mitgliederversammlung am 26. November 2020)

Die Maria-Pawlowna-Gesellschaft wurde im Jahr 2002 im Schloss Kromsdorf gegründet. Seit der Gründung war Wolfgang Knappe der Präsident, Ideengeber, Netzwerker und konsequente Macher beim Maria-Pawlowna-Gesellschaft e.V.  Am 8. Juli 2020 ist er plötzlich und unerwartet von uns gegangen. Es war ein Schock. Nach zahlreichen Gesprächen hat sich eine Initiativgruppe gebildet, die dafür eintritt, die Maria-Pawlowna-Gesellschaft im Sinne von Wolfgang Knappe weiterzuführen. Während der Mitgliederversammlung am 26. November 2020 wurde der neue Vorstand gewählt und die aktuelle Besetzung des Kuratoriums vorgestellt.

Wir sind uns im Klaren, dass wir Wolfgang Knappe nicht ersetzen können. Wir stellen uns aber der Herausforderung, mit neuen Ideen und Impulsen den Aktivitäten der Maria-Pawlowna-Gesellschaft einen frischen Schwung zu verleihen. Wir wollen den Verein nach außen öffnen und auf eine breite Basis stellen. Wir möchten die alten Mitglieder des Vereins aktivieren und neue dazu gewinnen. Die Voraussetzung dafür ist die Attraktivität der Vereinsaktivitäten. Deshalb möchten wir mit den Mitgliedern und Freunden der Maria-Pawlowna-Gesellschaft in einen Dialog treten und herausfinden, welche Erwartungen und Wünsche an den Verein gestellt werden und wie diese in den Plänen und Vorstellungen der Initiativgruppe sich widerspiegeln. Wir möchten mit Ihnen in Diskussion treten und wünschen uns zugleich, dass Sie sich als Mitglieder und Freunde der Maria-Pawlowna-Gesellschaft aktiv an der Vereinsarbeit beteiligen. 

In der Satzung des Vereins ist festgeschrieben, dass der gemeinnützige Verein „Maria-Pawlowna-Gesellschaft e.V.“ sich für Dialog und Begegnung in Europa einsetzt. Der geschichtliche und kulturelle Hintergrund ist das Wirken Maria Pawlownas, Großfürstin von Russland und Großherzogin von Sachsen–Weimar–Eisenach. Die historischen Fäden in Europa, insbesondere zwischen St. Petersburg und Weimar, sollen aufgegriffen werden, um sie mit den heutigen Aufgabenstellungen gemäß dem Motto der UNO „Global denken, lokal handeln“ zu verknüpfen.

Für die kommende Zeit legen wir den Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten auf die Umsetzung des Projektes „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Weimar – St. Petersburg“, welches wir gemeinsam mit Wolfgang Knappe angedacht und in verschiedenen Aspekten diskutiert hatten. Dabei soll die Reisestrecke von St. Petersburg nach Weimar, die das junge Ehepaar Großfürstin Maria Pawlowna und Erbherzog Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit im Jahr 1804 zurückgelegt hat, als touristische Erlebnisroute konzipiert werden. Maria Pawlowna, am russischen Zarenhof geboren und vorzüglich ausgebildet, wirkte 55 Jahre im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Sie gründete u.a. die Sparkasse als Institution für finanziell minderbemittelte Menschen und karitative Einrichtungen und hat große Verdienste bei der Förderung von Musik und Kunst.

Wir wollen die durch den Maria-Pawlowna-Gesellschaft e.V. initiierte Städtepartnerschaft von Weimar mit einer russischen Kommune vorantreiben und zum kulturellen Austausch mit Russland und anderen europäischen Ländern beitragen. Dazu sehen wir Kunst, Kultur und Tourismus als Mittel für verschiedene Aktivitäten, die in den Kontext des Projektes „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Weimar – St. Petersburg“ eingebunden werden.

Wir werden den „Salon Stéphane Hessel“, den Wolfgang Knappe aktiv gepflegt hat, als „Salon Maria Pawlowna“ weiterführen und diese Plattform für Lesungen, musikalische Darbietungen und Diskussionsrunden nutzen.  Das Wanderausstellungsprojekt „Die Würde des Menschen…- Stéphane Hessel“ möchten wir ebenso weiterverfolgen und u.a. im Rahmen des Schwerpunktprojektes „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Weimar – St. Petersburg“ präsentieren.  

Wir sind offen für Gespräche und Vorschläge und suchen Kontakt zu Personen und Vereinen, die den Zielen der Maria-Pawlowna-Gesellschaft nahestehen. So wollen wir Kontakte und Austausch zu Vereinen mit kulturellem und historischem Hintergrund ausbauen, die geschichtlich die Verbindung zwischen Deutschland und Russland sowie anderen europäischen Ländern geprägt hatten.

Wir sehen die Maria-Pawlowna-Gesellschaft als eine offene Vereinigung aktiver, kulturell und geschichtlich interessierter Personen, die mit Freude und Begeisterung mit dabei sind.