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Prabuty (Riesenburg)

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Örtliche Geschichte des Post- und Reisewesens um 1800
Bezug zu Maria Pawlowna
Sehenswertes in Prabuty (Riesenburg)
Örtliche Geschichte des Post- und Reisewesens um 1800

Ab 1708 wurde im Ort ein Postwärteramt erwähnt, das dem Postamt Marienwerder unterstellt war und vom Postwärter Joh. Rieger verwaltet wurde (Wilhelm Heinrich Matthias, Darstellung des Postwesens in den Königlich Preussischen Staaten, mit Anhang, Erster Band, Berlin 1812, S. 319). 1786 gehörte das Postwärteramt zum Postamt Königsberg und 1812 wieder zum Postamt Marienwerder. Am 1.7.1825 wurde aus dem Postwärteramt eine Postexpedition (Peter Feuser, Werner Münzberg, Deutsche Vorphilatelie, Peter Feuser Verlag, 2000, S. 687) und drei Jahre später eine Postverwaltung. Als Postexpedition II. Klasse wurde es 1850 der Oberpostdirektion Marienwerder zugeordnet.

Eine fahrende und reitende Post auf der Strecke Berlin – Königsberg ging um 1812 durch den Ort. Außerdem verkehrte eine Kariolpost von Riesenburg nach Bischoffswerder und Deutsch-Eylau (Wilhelm Heinrich Matthias, Darstellung des Postwesens in den Königlich Preussischen Staaten, mit Anhang, Erster Band, Berlin 1812, S. 161). 

Die Stadt wurde 1802 wie folgt charakterisiert: „Riesenburg, Stadt an der Liebe mit 1850 Einwohnern, die sich größtentheils von ihren Professionen, vom Acker- und Obstbau, usw. ernähren. Die Stadt wird durch eine schöne Wasserleitung, welche dem Könige Friedrich Wilhelm I. 10000 Thaler kostete, mit lebendigem Wasser versehen.“ (Sotzmann, Daniel Friedrich: General-Karte von den sämtlichen Königlich Preussischen Staaten 1802, Repertorium von Adam Christian Gaspari. Neu Bearbeitet und erläutert von Wolfgang Scharfe, Berlin 1981, Erster Abschnitt, S. 40f).

Bezug zu Maria Pawlowna

Riesenburg war eine Durchreisestation. Hier hat sich die Reisegesellschaft im Posthaus kurz ausgeruht. Im Rechnungsbuch sind Ausgaben für ungarischen Wein sowie für Zucker und Käse vermerkt (LATh – HStA Weimar, Fürstenhaus, HA A 184, Bl. 108).

Sehenswertes in Prabuty (Riesenburg)

Prabuty ist eine Stadt- und Landgemeinde mit 9.000 Einwohnern in der polnischen Woiwodschaft Pommern und liegt am Fluß Liebe (poln. Liwa).

Konkathedrale St. Adalbert (Konkatedra pod wezwaniem św. Wojciecha)
Die Kirche wurde von 1330 bis 1350 nach dem Vorbild des Doms in Marienwerder erbaut, später mehrfach umgestaltet. 1945 wurde die Kirche durch sowjetische Truppen bis auf die Grundmauern niedergebrannt, 1980 bis 1983 wiederaufgebaut. Von 1525 bis 1945 evangelisch genutzt, heute – eine römisch-katholische Kirche des Bistums Elblag in Pributi.

Konkathedrale St. Adalbert in Prabuty

Marienwerder Tor (Brama Kwidzyńska)
Das Tor aus dem 14. Jh. wurde 1850 mit einem Aufbau versehen, nach 1945 wieder auf sein mittelalterliches Aussehen zurückgebaut. Erhalten sind in der Stadt auch Teile der Stadtmauer.

Marienwerder Tor in Prabuty

Postgebäude
Das Postgebäude wurde 1893-1896 im neugotischen Stil erbaut. Bis heute wird das Gebäude in der ursprünglichen Funktion als Post genutzt.

Postgebäude in Prabuty

Aktuelles

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