Kromsdorf
Nach Zerstörungen infolge der napoleonischen Kriege und der Truppeneinquartierung im Jahr 1806 ließen Großherzog Carl Friedrich und seine Gemahlin Maria Pawlowna ab 1829 die Anlagen wieder instand setzen und den Park zu einem Landschaftsgarten umgestalten.
Maria Pawlowna äußerte 1822 den Wunsch, einen Weg zwischen Schloss Tiefurt und Schloss Kromsdorf anlegen zu lassen, um trockenen Fußes von einem zum anderen zu gelangen. Erst viele Jahre später entstand der „Großherzogliche Promenadenweg“, da mit den Bauern der Gegend lange Zeit um die für den Weg benötigten Flurstücke verhandelt werden musste. Im Jahr 1999 wurde dieser Weg als Maria-Pawlowna-Promenadenweg eingeweiht.
Im Schloss Kromsdorf stiftete Maria Pawlowna am 7. Juli 1858 zu Ehren ihres verstorbenen Gatten, Großherzog Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach, das Carl-Friedrich-Damenstift.
Am 9. Juni 2002 gründete sich im Schloss Kromsdorf auf Initiative von Wolfgang Knappe (1951-2020) der Verein Maria-Pawlowna-Gesellschaft e.V.
Im Schlosspark Kromsdorf ist eine Informationstafel zur Erlebnisroute Maria Pawlowna aufgestellt.
Schloss und Park Kromsdorf
Die Gemeinde Kromsdorf liegt etwa fünf Kilometer von Weimar entfernt. Das im Jahr 1580 durch Georg Albrecht von Kromsdorf errichtete dreistöckige Renaissanceschloss wurde im 17. Jahrhundert nach der Übernahme des Schlosses durch Baron Johann Theodor de Mortaigne, Oberst im Weimarischen Dienst, erweitert und der im Renaissancestil angelegte Schlossgarten mit hohen Mauern umbaut. Im Jahr 1692 übernahm Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar die Anlage und ließ den Garten zum Lustgarten umgestalten. In der Innenseite der Schlossmauer befinden sich Nischen mit Porträtbüsten aus Sandstein, die Baron de Martaigne angelegt hat. Die „Schlossgartenmauer-Galerie“ ließ der Herzog vervollständigen. Bei den 64 Porträtbüsten handelt es sich um überwiegend bekannte Persönlichkeiten von der Antike bis zur Neuzeit.